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✎ von Tristan Schulze am Juni 12, 2025 -

the parasite currency - provokantes alternatives Währungssystem

**Symbiotische Kreislaufwirtschaft unter der Haut** Lebende Parasiten in biologisch abbaubaren Hautimplantaten bilden ein selbstregulierendes Ökosystem, das Abfallstoffe verwertet und zugleich die Gesundheit fördert. Ihr Wert richtet sich nach Seltenheit, Pflegeaufwand und ökologischer Effizienz – ähnlich einem spekulativen Naturindex. Technologisch gestützt durch Bioimplantate und Echtzeit-Monitoring, verbindet das System Nachhaltigkeit mit individueller und wirtschaftlicher Akzeptanz.

Symbiotische Kreislaufwirtschaft unter der Haut

Ein auf Kreislaufwirtschaft basierendes Tauschsystem, in dem lebende Parasiten in biologisch abbaubaren Behältern unter der Haut getragen werden, zielt auf die Etablierung eines nachhaltigen, selbstregulierenden Ökosystems ab. Die biologische Funktion der Parasiten – etwa die Verwertung abgestorbener Hautzellen und körpernaher Stoffwechselreste – ist integraler Bestandteil der Systemlogik. Diese kooperative Ressourcennutzung ist nicht nur ökologisch effizient, sondern auch direkt gesundheitsfördernd, was eine hohe individuelle Akzeptanz begünstigt. Die ökonomische Komponente ergibt sich aus einem dynamischen Wertemodell, das auf innerer Nachfrage basiert: genetisch seltene, pflegeintensive oder ökologisch besonders aktive Parasiten erhalten einen höheren Tauschwert – vergleichbar mit einem spekulativen Naturindex. Vergleichbare Konzepte zirkulärer Wertschöpfung finden sich in Studien zur industriellen Symbiose und urbanen Biotechnologie (vgl. Chertow 2007, Kirchherr et al. 2017).

Bildbeschreibung

**Symbiotische Kreislaufwirtschaft unter der Haut

Ein auf Kreislaufwirtschaft basierendes Tauschsystem, in dem lebende Parasiten in biologisch abbaubaren Behältern unter der Haut getragen werden, zielt auf die Etablierung eines nachhaltigen, selbstregulierenden Ökosystems ab. Die biologische Funktion der Parasiten – etwa die Verwertung abgestorbener Hautzellen und körpernaher Stoffwechselreste – ist integraler Bestandteil der Systemlogik. Diese kooperative Ressourcennutzung ist nicht nur ökologisch effizient, sondern auch direkt gesundheitsfördernd, was eine hohe individuelle Akzeptanz begünstigt. Die ökonomische Komponente ergibt sich aus einem dynamischen Wertemodell, das auf innerer Nachfrage basiert: genetisch seltene, pflegeintensive oder ökologisch besonders aktive Parasiten erhalten einen höheren Tauschwert – vergleichbar mit einem spekulativen Naturindex. Vergleichbare Konzepte zirkulärer Wertschöpfung finden sich in Studien zur industriellen Symbiose und urbanen Biotechnologie (vgl. Chertow 2007, Kirchherr et al. 2017).

Wertbestimmung durch biologische Performance Die Bewertung der Parasiten basiert auf einem mehrdimensionalen Modell: Pflegeintensität, genetische Merkmale und ökologische Funktion bilden die Grundlage des Werts. Dabei wird auf Prinzipien der ökologischen Ökonomie und der zirkulären Ressourcenmodellierung zurückgegriffen. Regelmäßige Gesundheitschecks dienen nicht nur der Überwachung des individuellen Status, sondern sichern auch das Gleichgewicht des Systems als Ganzes. Zuchtprogramme gewährleisten die langfristige genetische Diversität, wie sie aus der Populationsgenetik bekannt ist, und fördern resiliente Symbiosen, vergleichbar mit Ansätzen der In-vitro-Selektion mikrobieller Gemeinschaften (z. B. Galloway et al. 2020).

Implantation und Materialintegration Die Implantation der Parasiten erfolgt in mikrobiologisch aktiven, biologisch abbaubaren Behältern, die für den menschlichen Körper biokompatibel sind. Materialinnovationen aus der regenerativen Medizin und Bioimplantologie bilden hier die technologische Grundlage (z. B. Naranda et al. 2016). Das Ziel ist eine minimalinvasive und reversible Integration, die keine langfristigen Risiken birgt. Die Behälter unterstützen die Versorgung der Organismen und kontrollieren zugleich deren Vermehrung. Damit wird nicht nur die individuelle Verträglichkeit maximiert, sondern auch ein kontrollierbarer parasitärer Mikrozyklus etabliert.

Überwachung und Systemoptimierung Die Steuerung des Systems erfolgt durch kontinuierliches Monitoring mithilfe bioinformatischer Verfahren. Sensorische Daten über das Verhalten der Parasiten, ihre Stoffwechselleistung und die Reaktion der Haut werden gesammelt, analysiert und in die Wertregulierung integriert. Dieses adaptive Feedback-Prinzip ist an kybernetische Modelle angelehnt, wie sie in der ökologischen Systemforschung (Odum 1994) oder in Smart Health-Ansätzen eingesetzt werden. Eine solche Echtzeit-Regulierung gewährleistet eine kontinuierliche Anpassung an Umweltbedingungen und soziale Nachfrage.




speculatives

Analyse des Konzepts anhand von Designfiktion Kritierien.


#1 Bezug zur eigenen Lebenswelt
Die Idee, Parasiten als symbiotische Helfer unter der Haut zu tragen, dürfte bei vielen zunächst Ekel und Ablehnung auslösen – Parasiten assoziieren wir mit Krankheit, nicht mit Nutzen. Ein pragmatischer Ansatz wäre, den Fokus auf bereits akzeptierte Symbiosen zu lenken (z. B. Darmflora) oder das Konzept als „Bio-Upgrade“ zu framen, das bestehende Schönheits- oder Gesundheitsroutinen erweitert.

#2 Relevanz gesellschaftlicher Themen
Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit sind hochaktuell, doch der Transfer auf den Körper wirkt willkürlich. Stattdessen könnte das Konzept an reale Debatten anknüpfen: z. B. Mikroplastik im Körper oder die Ethik von Körpermodifikationen. Ein Bezug zu „Zero Waste“ oder urbaner Selbstversorgung würde die gesellschaftliche Relevanz stärken.

#3 Gestalterische Zuspitzung
Die radikale Verknüpfung von Parasitismus und Nachhaltigkeit ist provokant, aber zu biologisch-literal. Eine surrealere Überhöhung (z. B. Parasiten als lebende Schmuckstücke oder „Haustiere“ mit Designoptik) würde den Gedanken zugänglicher machen. Auch eine satirische Brechung – etwa als Kritik an Wellness-Trends – wäre denkbar.

#4 Symbolik und Metaphern
Der Parasit als Sinnbild für symbiotische Abhängigkeit ist stark, bleibt aber unterkomplex. Poetischer wäre es, ihn als Metapher für Kapitalismus („Wertschöpfung unter der Haut“) oder Konsumverhalten zu nutzen. Alternativ: Parasiten als „lebende Biografie“, die individuelle Gesundheitsdaten speichern und sichtbar machen.

#5 Narrative Konsistenz
Die Logik des Systems (Wertbestimmung durch Performance) ist schlüssig, aber die gesellschaftliche Akzeptanz wird zu optimistisch dargestellt. Konflikte wären plausibler: z. B. Schwarzmarkt für Hochleistungsparasiten, soziale Spaltung durch „Bio-Upgrades“ oder religiöse Ablehnung. Hier fehlt die dystopische Kehrseite.

#6 Irritative Reibung
Die Idee stößt gewollt vor den Kopf, aber die Irritation bleibt oberflächlich. Tiefergehende Provokation wäre möglich, wenn das Konzept konsequent Fragen aufwirft: Dürfen wir Leben instrumentalisieren? Ist Nachhaltigkeit nur durch Selbstausbeutung möglich? Hier fehlt eine gezielte Brechung von Tabus.

#7 Varianz
Die Grundidee wird technisch-detailliert, aber nicht perspektivisch ausgerollt. Spannend wären Varianten:

  • Luxusversion: Parasiten als Statussymbol („Mein Wurm frisst nur Bio-Haut“)
  • Sozialstaatmodell: Pflichtimplantate zur Müllreduktion
  • Subkultur: DIY-Parasiten-Tauschbörsen mit Risiko des „Bio-Hacks“
  • Kritische Gegenentwürfe: Parasiten als Kontrollinstrument („Dein Wurm

realistics

Reality Check anhand aktueller Studien und Forschung.


  • noch kein reality check vorhanden -

👾

ᏰᏒᏋᏋᎴᏋᏒ LLM is working now...


metadata

pragmatics

Relektiert die Kernideen des Konzepts und generiert vereinfachte Varianten - die mit niederschwelligen Methoden und Materialien umsetzbar sind.


Minimalistisch

Ein einfacher Prototyp könnte mit einer Pflanze und einem transparenten Pflaster realisiert werden. Die Pflanze wird auf die Haut geklebt, wobei das Pflaster als biologisch abbaubarer Behälter fungiert. Die Pflanze erhält Feuchtigkeit und Nährstoffe über die Haut, während sie gleichzeitig Sauerstoff abgibt. Dieser Ansatz simuliert die symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Organismus, ohne invasive Eingriffe. Die Interaktion ist direkt sichtbar und erlebbar, indem die Pflanze auf der Haut gedeiht oder abstirbt – ein unmittelbarer Indikator für die Funktionsfähigkeit der Symbiose.

Invertiert

Statt einen Organismus in den menschlichen Körper zu integrieren, wird hier der Mensch in ein biologisches System eingebettet. Eine einfache Versuchsanordnung könnte darin bestehen, dass eine Person ihre Hand in ein mit Algen oder Mikroorganismen gefülltes Glaswasser taucht. Die Algen ernähren sich von Hautpartikeln oder Schweiß, während sie gleichzeitig das Wasser reinigen. Die Inversion liegt darin, dass nicht der Organismus in den Körper gelangt, sondern der Körper in die Lebenswelt des Organismus. Die Beobachtung der Wasserqualität oder des Algenwachstums zeigt, ob eine gegenseitige Nutzung stattfindet.

Transformiert

Ein provokativer Prototyp könnte die Idee der Symbiose ins Absurde treiben, indem er den menschlichen Körper als temporären Wirt für essbare Insekten nutzt. Beispielsweise werden Mehlwürmer in einem durchsichtigen, hautfreundlichen Gel auf dem Arm platziert. Die Würmer ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen, während sie selbst als Proteinquelle dienen könnten. Dieser Ansatz hinterfragt die Grenzen zwischen Nutzen und Ekelfaktor, zwischen biologischer Koexistenz und Konsum. Die Reaktion der Testpersonen auf diese ungewöhnliche Symbiose würde Aufschluss über gesellschaftliche Akzeptanz und ethische Grenzen geben.

ethics

Reflektiert die ethische Perspektive auf das Projekt - sucht und hinterfragt kritische blinde Flecken im Konzept und entwickelt erbauliche loesungsorientierte Fragestellungen.


Allgemeine ethische Implikation und Wirkung in die Gesellschaft

Die Idee, lebende Organismen in den menschlichen Körper zu integrieren, wirft grundlegende ethische Fragen auf. Einerseits könnte dies zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft führen, andererseits birgt es Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit der Träger. Die Gesellschaft könnte gespalten sein zwischen denen, die solche Technologien als Fortschritt sehen, und denen, die sie als unnatürlich oder gefährlich ablehnen. Zudem stellt sich die Frage nach der Freiwilligkeit: Wird es sozialen Druck geben, solche Implantate zu nutzen, um als "nachhaltig" zu gelten? Ein pragmatischer Ansatz wäre, klare Regulierungen und transparente Aufklärung über Risiken und Nutzen zu schaffen, damit Menschen informierte Entscheidungen treffen können.

Diskriminierung durch das Konzept, verwendete Technologien oder der Grundidee

Das System könnte diskriminierende Effekte haben, wenn bestimmte Gruppen keinen Zugang zu den Technologien haben oder wenn die Pflege der Organismen hohe Kosten verursacht. Menschen mit geringerem Einkommen oder aus bestimmten kulturellen oder religiösen Gruppen könnten benachteiligt werden. Auch die Frage, wer über die genetische Ausstattung der Organismen entscheidet, ist kritisch: Besteht die Gefahr, dass bestimmte Merkmale bevorzugt werden und andere ausgegrenzt? Um das zu vermeiden, müsste die Technologie für alle zugänglich sein und die Vielfalt der Organismen sowie der menschlichen Bedürfnisse berücksichtigen.

Reproduktion kolonialer oder patriarchaler Denkmuster oder Filterblasen

Die Idee, den menschlichen Körper durch externe Organismen zu "optimieren", könnte koloniale Denkmuster reproduzieren, indem sie eine Hierarchie zwischen "natürlich" und "verbessert" schafft. Auch patriarchale Strukturen könnten verstärkt werden, wenn etwa Schönheitsideale oder Leistungsnormen durch die Technologie gefördert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass sich Filterblasen bilden: Menschen, die sich für solche Implantate entscheiden, könnten sich von denen abgrenzen, die sie ablehnen. Um dem entgegenzuwirken, sollte die Technologie nicht als "besser" oder "fortschrittlicher" vermarktet werden, sondern als eine von vielen Möglichkeiten, Nachhaltigkeit und Gesundheit zu fördern. Eine breite gesellschaftliche Debatte über Werte und Ziele wäre hier essenziell.

intrinsics

Reflektiert zugrundeliegende intrinsische Motivation des Projektes - untersucht diese kritisch und reflektiert mit erbaulichen Fragestellungen.


network

Zeigt Verbindungen oder interessante Überschneidungen zu anderen Konzepten innerhalb dieser BREEDER Instanz.


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(◉‿◉)
Ich bin der Prototyp! Sprich mit mir.

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