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✎ von Lotte am Mai 14, 2025 -

Equa, Die Bank für Gerechtigkeit.

Equa ist eine Bank, die Geld radikal gerecht verteilt: Jede Woche wird globaler Reichtum nach fairen Kriterien wie Arbeitszeit und ökologischem Fußabdruck neu berechnet und umverteilt. Kapital zirkuliert statt sich anzuhäufen – Grundbedürfnisse sind garantiert, "Luxus" wird durch nachhaltige Sozialpunkte ermöglicht. Das System ersetzt klassischen Reichtum durch kollektive Sicherheit: Menschen arbeiten weniger für Geld, sondern für Gemeinwohl und persönliche Entfaltung.

Willkommen bei Equa – Die Bank für Gerechtigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2031 ist Equa keine gewöhnliche Bank. Wir sind die erste globale Finanzinstitution, die sich vollständig dem Prinzip der radikalen Gleichverteilung verschrieben hat. Unsere Mission ist es, Geld nicht mehr als Machtmittel, sondern als soziales Werkzeug zu begreifen – fair, gerecht, und für alle zugänglich.

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Wie funktioniert Equa?

  1. Das Gleichverteilungsprotokoll (GVP) Jede Woche wird der gesamte globale Geldfluss über ein dezentrales Netzwerk analysiert. Auf Basis von Arbeitszeit, Care-Arbeit, gesundheitlichem Zustand, Bildung, Energieverbrauch und ökologischer Auswirkung wird ein Balancewert berechnet. Das Ziel: Eine gerechte Umverteilung, bei der jede Person – unabhängig von Herkunft, Klasse oder Beruf – mit ausreichend Mitteln versorgt wird, um ein würdevolles Leben zu führen.

  2. Kein Besitz, sondern Zugang Kapital wird bei Equa nicht angehäuft, sondern zirkuliert. Reichtum im klassischen Sinne existiert nicht mehr. Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung und Energie sind in der Grundversorgung inkludiert. Was früher Luxus war – Kunst, Reisen, Innovation – steht jedem Menschen offen, solange die persönlichen Emissions- und Sozialpunkte im Gleichgewicht bleiben.

  3. Die Abschaffung der „reichen Klasse“ Der große Umbruch kam 2035 mit der Finanzethik-Reform. Die Bürger stimmten weltweit für die Dekonstruktion spekulativer Finanzmärkte. Große Vermögen wurden nicht enteignet, sondern in Equa-Coins umgewandelt – ein gerechtes, nachvollziehbares Token-System, das nur in sozialen oder ökologischen Projekten verwendet werden kann.

Alltagsbeispiel – Wie lebt man mit Equa? Mina, 32, lebt in Dakar Sie arbeitet drei Tage die Woche in einer urbanen Landwirtschaftskooperative. Für ihre Arbeit erhält sie Equa-Punkte – nicht mehr als andere, aber auch nicht weniger. Ihre freie Zeit nutzt sie für Kunst, unterstützt ältere Nachbarn und entwickelt Bildungsvideos für die Community. Ihre Beiträge fließen in das Bewertungssystem ein, das nicht mit Profit, sondern mit sozialer Wirkung misst. Armut? Kennt sie nicht. Reichtum? Auch nicht. Aber Sicherheit, Gemeinschaft und Lebensfreude – das ist ihr Alltag.

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speculatives

Analyse des Konzepts anhand von Designfiktion Kritierien.


#1 Bezug zur eigenen Lebenswelt
Das Konzept spricht existenzielle Bedürfnisse an (Sicherheit, Wohnen, Gesundheit) und nutzt mit Mina ein konkretes Alltagsbeispiel. Allerdings wirkt die Utopie so radikal, dass viele Nutzer:innen Schwierigkeiten haben könnten, ihre aktuelle Realität darin wiederzufinden – etwa den Verzicht auf individuellen Besitz oder Leistungsanreize.

#2 Relevanz gesellschaftlicher Themen
Extrem relevant: Soziale Ungleichheit, Klimakrise und Care-Arbeit werden direkt adressiert. Die globale Abstimmung zur Finanzethik-Reform ist jedoch unrealistisch vereinfacht – Machtstrukturen und Widerstände werden ignoriert.

#3 Gestalterische Zuspitzung
Pointiert überspitzt (z.B. "Abschaffung der reichen Klasse"), aber die Verfremdung bleibt oberflächlich. Kritische Fragen (Wer berechnet den "Balancewert"? Wie wird Macht in dezentralen Netzwerken kontrolliert?) werden durch technokratische Begriffe wie "GVP" nur scheinbar gelöst.

#4 Symbolik und Metaphern
"Geld als soziales Werkzeug" und "Equa-Coins" sind starke Metaphern. Doch die Symbolik bleibt im Ökonomischen stecken – kulturelle oder emotionale Dimensionen von Reichtum/Armut (z.B. Status, Neid) werden ausgeblendet.

#5 Narrative Konsistenz
Intern widersprüchlich: Ein "dezentrales Netzwerk" soll globale Umverteilung steuern – wie soll das ohne zentrale Kontrolle funktionieren? Der Spannungsbogen fehlt: Wer kämpft gegen dieses System? Warum sollte es stabil bleiben?

#6 Irritative Reibung
Provokant, aber zu glatt. Die totale Abschaffung von Besitz und individueller Leistungsbewertung irritiert – doch das Konzept bietet keine Diskussionsräume für Gegenargumente (z.B. Motivation für Innovationen).

#7 Varianz
Einseitig utopisch. Keine Alternativszenarien: Was passiert bei Manipulation des "Balancewerts"? Wie reagieren Regionen mit hohem Energieverbrauch? Unterschiedliche kulturelle Perspektiven auf "Gerechtigkeit" fehlen komplett.

realistics

Reality Check anhand aktueller Studien und Forschung.


Reality-Check: Equa – Bank für Gerechtigkeit

Machbarkeit & Systemische Hürden

Das Konzept setzt eine vollständige globale Koordination voraus – politisch, technisch und kulturell unrealistisch. Dezentrale Geldflussanalyse erfordert massivste Überwachung (Big-Data-Risiko). Verteilungsalgorithmen (GVP) sind hochkomplex und anfällig für Manipulation (vgl. O’Neil, Weapons of Math Destruction).

Soziale & Wirtschaftliche Risiken

  • Anreizproblem: Ohne individuelle Anreize (Leistung → Belohnung) droht Produktivitätseinbruch (Bezug: Tragik der Allmende, Hardin).
  • Politische Machtkonzentration: Wer kontrolliert das GVP? Zentralisierte Algorithmen könnten neue Ungleichheit schaffen (Beispiel: Chinas Sozialkreditsystem).

Alternative Denkrichtungen

  • Kooperativenwirtschaft: Statt radikaler Gleichverteilung genossenschaftliche Modelle (vgl. Mondragon Corporation).
  • Bedingungsloses Grundeinkommen: Testweise umsetzbar (Finnland-Experiment), weniger disruptiv.

Fazit

Visionär, aber utopisch. Realistischere Schritte wären progressive Besteuerung, Gemeinwohlökonomie oder dezentrale Kryptomodelle mit sozialer Ausrichtung.

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ᏰᏒᏋᏋᎴᏋᏒ LLM is working now...


metadata

pragmatics

Übersetzung und Reduktion des Prototypen in eine machbare Form.


ethics

Zeigt die ethische Perspektive auf das Konzept


Allgemeine ethische Implikation und Wirkung in die Gesellschaft

Die Idee von Equa zielt auf eine radikale Umverteilung von Ressourcen ab, was grundsätzlich eine gerechtere Gesellschaft verspricht. Durch die Abschaffung von klassischem Reichtum und die Fokussierung auf soziale und ökologische Projekte könnte dies zu einer stärkeren Gemeinschaftsorientierung führen. Allerdings wirft das Konzept Fragen nach individueller Freiheit und Motivation auf. Wenn jeder unabhängig von Leistung das Gleiche erhält, könnte dies die Innovationskraft und Eigeninitiative schwächen. Zudem ist die totale Kontrolle über Geldflüsse und Lebensbereiche wie Wohnen oder Reisen ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und Selbstbestimmung.

Diskriminierung durch das Konzept, verwendete Technologien oder der Grundidee

Das Bewertungssystem von Equa basiert auf Faktoren wie Arbeitszeit, Care-Arbeit oder ökologischer Auswirkung. Hier besteht die Gefahr, dass bestimmte Tätigkeiten oder Lebensweisen systematisch benachteiligt werden. Wer zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann, könnte trotz des Systems in eine Abhängigkeit geraten. Auch die Messung von „sozialer Wirkung“ ist subjektiv und könnte kulturelle oder individuelle Unterschiede ignorieren. Die Technologie hinter dem dezentralen Netzwerk könnte zudem anfällig für Manipulation sein, was zu unfairen Verteilungen führen würde.

Reproduktion kolonialer oder patriarchaler Denkmuster oder Filterblasen

Obwohl Equa für globale Gerechtigkeit wirbt, könnte das System unbewusst westliche oder elitäre Vorstellungen von „richtigem“ Leben durchsetzen. Die Bewertung von Care-Arbeit oder Bildung folgt möglicherweise normativen Standards, die nicht universell gültig sind. Besonders in Ländern des Globalen Südens, wie im Beispiel von Mina aus Dakar, könnten lokale Wirtschafts- und Lebensweisen durch ein zentralisiertes System überlagert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass bestimmte Gruppen – etwa Menschen mit nicht-normativen Lebensentwürfen – durch das Punktesystem benachteiligt werden. Die Abschaffung von Reichtum allein löst nicht automatisch tief verwurzelte Machtstrukturen, sondern könnte sie in neuer Form fortsetzen.

intrinsics

intrinsics


network

Zeigt Verbindungen oder interessante Überschneidungen zu anderen Konzepten innerhalb dieser BREEDER Instanz.


#1 Ähnlichstes Konzept: Der Demokratieteppich
Beide Konzepte zielen auf eine gerechtere Gesellschaft durch kollektive Teilhabe ab. Während Equa finanzielle Gleichheit durch Umverteilung erreicht, symbolisiert der Demokratieteppich gelebte Demokratie durch Interaktion. Beide fördern Gemeinschaft und Gleichberechtigung, wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen.
https://designfiction.turboflip.de/der-demokratieteppich

#2 Interessante Kombination: TauschRaum
Equas Prinzip der Zirkulation von Ressourcen ließe sich mit TauschRaums lokalem Austausch verbinden. Die Kombination könnte eine hyperlokale, nicht-monetäre Wirtschaft schaffen, die Equas globale Vision mit praktischer Nachbarschaftslogik ergänzt.
https://designfiction.turboflip.de/tauschraum-der-sozial-ökologische-kreislauf-laden-für-nachbarschaften

#3 Ersatz-Konzept: K70 – Gemeinschaftliches Leben
K70 ersetzt Equas Bankmodell durch eine physische Infrastruktur des Teilens. Statt algorithmischer Umverteilung organisiert es Ressourcen direkt in Nachbarschaften. Die Auswirkung: weniger Abhängigkeit von Institutionen, mehr selbstverwaltete Solidarität – aber möglicherweise geringere Skalierbarkeit.
https://designfiction.turboflip.de/k70-–-ein-konzept-für-gemeinschaftliches-leben-und-wachstum

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