Standing Machines ist eine konzeptuelle, künstlerische Intervention an der Grenze von Auto-Tuning, Objektkunst und öffentlicher Satire. Ausgangspunkt ist ein gewöhnliches Serienfahrzeug, das mit übergroßen, surrealen und bewusst absurd gestalteten Tuningteilen aus Pappe, Klebeband, Draht und Alltagsmaterialien überformt wird. Die Applikationen imitieren die Ästhetik und Formensprache klassischer Tuning-Stile – Spoiler, Bodykits, Lufteinlässe – werden jedoch ins Groteske übersteigert: etwa meterhohe Finnen, überdimensionierte Auspuffattrappen oder funktionslose Rennhauben.
Alle Elemente sind bewusst provisorisch und instabil – sie würden bei Fahrtwind sofort abfallen. Dadurch wird das Fahrzeug zu einem stehenden Objekt, das nur im Stillstand vollständig existiert. Das Auto wird zur Skulptur, nicht zum Fortbewegungsmittel.
Dieses Projekt ist kein Beitrag zum Klimaschutz im engen Sinne – aber ein symbolischer Eingriff in die kulturelle Logik von Statussymbolen, Fortschrittsillusion und individueller Beweglichkeit. Es formuliert eine Gegenposition, die durch Ironie und Überzeichnung das Auto als ästhetischen, sozialen und ökologischen Mythos demontiert.
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